WAS LANGE WÄHRT, WIRD ENDLICH KLANG
Feierliche Orgelweihe mit Konzert zur Register- und Klangvorstellung der restaurierten barocken Seuffert-Orgel in der St. Laurentius Kirche in Darstadt
Am Sonntag, 10. Juli, war es endlich soweit: Die Corona-bedingt um gut ein Jahr verschobene feierliche Orgelweihe der restaurierten barocken Seuffert-Orgel in Darstadt konnte nun endlich in einem würdigen Rahmen umgesetzt werden. Durch die Verschiebung war es nun auch möglich, auf diese ganz besondere Art und Weise das 425jährige Bestehen der St. Laurentius Kirche Darstadt entsprechend feierlich zu begehen.
Zum Hintergrund des Sanierungsprojekts
Über viele Jahre gab es immer wieder Probleme mit der Orgel in der Kirche in Darstadt. Immer mehr Töne klangen falsch oder es mussten Pedale ausgehängt werden, um störende Dauertöne zu vermeiden. Im Frühjahr 2018 hatte die Kirchenverwaltung beschlossen, eine Orgelbaufirma zu beauftragen, um überprüfen zu lassen, welche Reparaturen bei der Orgel anstehen. Leider hat sich schnell herausgestellt, dass es sich wohl um sehr umfangreiche Maßnahmen handeln wird. Daher wurde auch der Orgelsachverständige der Diözese, Herr Gregor Frede, mit seinem Fachwissen mit herangezogen und ergänzend von einer zweiten Orgelbaufirma ein Kostenvoranschlag eingeholt. Im Frühjahr 2019 wurden die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen präsentiert: Es gab einen erheblichen und vor allem auch dringenden Sanierungsbedarf.
Bei der Orgel in Darstadt handelt es sich um ein sehr wertvolles und in großen Teilen noch im Original erhaltenes barockes Instrument, das von Johann Philipp Seuffert um 1750 erbaut wurde. Dieser Hintergrund macht diese denkmalgeschützte Orgel ganz besonders erhaltenswert. Außerdem hat Orgelmusik nicht nur für das kirchliche Leben in der Gemeinde eine große Bedeutung, sondern auch darüber hinaus, z.B. bei Konzerten und weiteren Veranstaltungen. Daher wurde die Sanierung einhellig befürwortet.
Beeindruckende Klangfülle
Im Anschluss an die Orgelweihe, die von Pfarrer Klaus Weber zelebriert wurde, richtete Bürgermeister Peter Juks ein Grußwort an die zahlreichen geladenen Gäste. Kirchenpflegerin und Organistin, Maria Kräuter, dankte allen, die mit ihren finanziellen Zuwendungen und Spenden die Umsetzung des Projekts ermöglicht haben. Ihr Dank galt auch allen Beteiligten und Helferinnen und Helfern, die in der einen oder anderen Form zum Gelingen des Vorhabens beigetragen haben – insbesondere Diözesanmusikdirektor Gregor Frede, der die Orgelsanierung mit viel Engagement von Anfang an begleitet hat, und der sich auch sofort bereit erklärt hat, das anschließende Konzert zur Register- und Klangvorstellung zu übernehmen. Mit Stücken von Campra, Bach, Haydn und Händel entlockte Gregor Frede dem barocken Instrument eine beeindruckende Klangfülle. Nach dem Konzert gab es dann noch Kaffee und Kuchen vor dem Pfarrhaus, bei dem die Besucher miteinander ins Gespräch kommen konnten.