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VERÄNDERUNGEN BEI GOTTESDIENSTEN

Im Pastoralen Raum Ochsenfurt haben sich mehrere Personalveränderungen ergeben. Zum Sommer haben die Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt-Bütthard Herr Pfarrer Georg Hartmann und Gemeindereferentin Frau Monika Oestemer verlassen. In der Pfarreiengemeinschaft Ochsenfurt ist Herr Kaplan Benjamin Schimmer verabschiedet worden und Herr Diakon Norbert Hillenbrand hat nurmehr eine halbe Stelle inne. Im Herbst ist Herr Pfarrvikar P. Joseph, der 8 Jahre über die Pfarreiengemeinschaft zu den Schutzengeln im Gau hinaus in vielen Gemeinden des ehemaligen Dekanates Ochsenfurt gewirkt hatte, in den Pastoralen Raum Hassfurt versetzt worden. Zu Beginn des Jahres 2023 wird Herr Pfarrer Gerhard Hanft von der Pfarreiengemeinschaft Taubergau in das Sinntal im Spessart wechseln.

Die Ausdünnung des Personaltableaus hat Auswirkungen auf alle 46 Pfarrgemeinden im Pastoralen Raum Ochsenfurt. Unter den Priesten, sowie pastoralen Mitarbeiterinnen und ehrenamtlichen Kräften ist eine verstärkte Kooperation und Solidarität gefragt, damit kirchliches Leben in der Fläche einigermaßen aufrecht erhalten werden kann und vor allem Seelsorge dort gewährleistet bleibt, wo diese gefragt ist. Freilich brauchen die gut 18.000 Katholiken in unserem Pastoralen Raum Ochsenfurt bei Taufen, Beichte, Erstkommunion, Firmung, Trauungen , sowie nicht zuletzt Trauerfällen und allen Fragen der Seelsorge klare Ansprechpartner in der Kirche.

Seit einigen Wochen bin ich in die Gottesdienstordnung, den Beerdigungsdienst, sowie den Kasualien der vakanten Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt-Bütthard integriert. In deren 11 Gemeinden leben mit etwa 4000 Katholiken mehr als doppelt so viele Gläubige als in den 5 Dörfern unserer Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen. Das Gebot der Stunde ist, die verbleibenden priesterlichen Ressourcen gerecht aufzuteilen. Deshalb werden in der Regel jeden Monat in Hopferstadt drei, in Goßmannsdorf zwei und in Tückelhausen, Hohestadt und Darstadt je eine Sonntagsmesse angeboten. An Weihnachten, Ostern und Pfingsten ist angestrebt, dass in jeder Pfarrei über die Feiertage eine Eucharistiefeier angeboten wird. Werktags feiern wir in Hopferstadt wöchentlich, in Hohestadt und Goßmannsdorf vierzehntägig und in Tückelhausen monatlich eine Hl. Messe. Die Gottesdienstzeiten bleiben vorerst die vertrauten.

Da die Entwicklung in Kirche und Gesellschaft dynamisch ist, stehen in den nächsten Jahren aufgrund sich verändernder Rahmenbedingungen weitere Entscheidungen auch in den übrigen Feldern des kirchlichen Lebens weit über die Gottesdienstordnung hinaus an. In der Entwicklung des Pastoralen Raumes Ochsenfurt wird es darum gehen müssen, die vorhandenen Ressourcen gezielt einzusetzen, damit das Reich Gottes wächst und nicht die Frustration; eine Voraussetzung für das Gelingen ist die Unterscheidung zwischen Wünschen und wirklichem Bedarf, unumgänglich - wenn auch mitunter schmerzhaft - ist die Notwendigkeit, Schwerpunkte und Prioritäten zu setzen, Kräfte zu bündeln, Vitales zu stärken, damit attraktive Orte christlichen Lebens entstehen und Kirche Zukunft hat.

Glücklicherweise haben sich in allen unseren fünf Gemeinden Frauen und Männer zur Durchführung von Wortgottesfeiern ausbilden und vom Bischof aussenden lassen. Einige übernehmen diesen wertvollen Dienst bereits routiniert seit mehreren Jahren, andere sind frisch ausgebildet und sammeln gerade erste Erfahrungen als Gottesdienstbeauftragte. Ohne deren zeitintensives Engagement würden in vielen Dorfkirchen die Glocken nicht mehr regelmäßig zu Gottesdiensten einladen; bitte begegnen Sie den ehrenamtlichen Liturgen mit Offenheit, Interesse und Wertschätzung. Für viele erlebbar wird der gute Dienst der Gottesdienstbeauftragten in diesen Wochen an Allerheiligen, da die Friedhofsandachten mit Gräbersegnung zunehmend von Laien gestaltet werden. Erfreulich ist zudem, dass in Hopferstadt nach der coronabedingten Pause wieder regelmäßig zu Familien- und Kindergottesdiensten eingeladen wird; zwar wird nicht mehr alles überall angeboten, jedoch liegt eine Chance des Pastoralen Raumes darin, wohnortnah ansprechende Gottesdienste zu besuchen. Der Blick über den eigenen Kirchturm lohnt mehr denn je; um dies einzuüben und Interessenten die Teilnahme zu erleichtern, werden wir in unserem Pfarrbrief verstärkt auf besondere kirchliche Angebote in Nachbargemeinden aufmerksam machen. Es gibt viel Gutes gemeinsam zu entdecken; da nicht alle mobil sind, bietet es sich an, Fahrgemeinschaften zu bilden.

 

ENERGIEKRISE

In diesen Tagen schauen wir wahrscheinlich alle mit Sorge auf den Winter. Zunächst ist da der Krieg in der Ukraine, der unendliches Leid verursacht, und dessen Auswirkungen wir bis hierher spüren.

In der Folge sind die Energiepreise in Höhen gestiegen, die vor Monaten noch absolut undenkbar schienen. Gas, Öl und Strom kosten teilweise ein Vielfaches gegenüber dem Vorjahr. Viele Menschen, Unternehmen und soziale Vereinigungen fürchten um Ihre wirtschaftliche Existenz. Auch für die kirchlichen Gebäude haben sich die Verantwortlichen schon Gedanken gemacht, wie mit Heizung und Stromverbrauch umgegangen werden kann. Natürlich haben Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Pflegeheime - aber auch Wohnungen und Arbeitsplätze Vorrang. Das Bistum Würzburg empfiehlt nach Beratung mit Experten und in Abstimmung mit dem Gros der deutschen Diözesen, die Kirchenheizungen ganz aus zu lassen oder auf einer konstant geringen Temperatur zu halten. Zu berücksichtigen ist, dass die Luftfeuchtigkeit im Kirchenraum nicht über 70 % ansteigt, damit Bauwerk, Orgel und künstlerische Ausstattung keinen Schaden nehmen. Wenn aus fachlicher Sicht eine Grundtemperierung eines Gotteshauses zwingend geboten erscheint, soll diese 5 Grad Celsius nicht übersteigen und auf eine kurzfristige Aufheizung zu Nutzungszeiten wie Gottesdiensten oder Konzerten grundsätzlich verzichtet werden. In den Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft werden wir die diözesanen Vorgaben umsetzen und bitten alle Kirchenbesucher in den kalten Wintermonaten auf warme Kleidung zu achten. Ob wir bei anhaltenden Minustemperaturen zu einzelnen Gottesdienste evtl. im Pfarrheim zusammenkommen, wird vor Ort mit den Vertretern aus Kirchenverwaltung und Gemeindeteam entschieden und ist abhängig vom Vorhandensein alternativer Räumlichkeiten, der Entwicklung der Coronapandemie sowie den notwendigen Helfern vor Ort.

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